Gesundheit trifft Tod.
Ein kulturanthropologischer Blick auf Gesundheits- und Sterbekonzepte.
„Zur Gesundheit gehört, dass wir einen wohnortnahen Platz zum Sterben wissen.“
Dieses Zitat stammt von einer gläubigen Muslima, die gefragt wurde, wie sie Gesundheit definiert. Sicherlich mag es zunächst irritierend sein, Gesundheit und Sterben zusammenzudenken. Dieser Vortrag greift aus ethnologischer Sicht auf, wie unterschiedlich Vorstellungen weltweit zu „Gesundheit“ ausfallen können und schlägt den Bogen vom „gesunden Leben“ zu einem „gesunden Sterben.“ Lassen Sie sich einladen, einen lebensweltlichen Blick auf die Phänomene zu werfen und Gesundheit als übergreifendes Konzept auch am Ende des Lebens wahrzunehmen.

Referent:in
Yvonne AdamNach Abschluss des Studiums der Ethnologie (heute Sozial- und Kulturanthropologie) in Freiburg hat es sich Yvonne Adam zur Aufgabe gemacht, ihr Wissen für Beschäftigte des Gesundheits- und Sozialwesens nutzbar zu machen und gründete vor 25 Jahren zusammen mit einer Kollegin das Institut für Migration, Kultur und Gesundheit (AMIKO). Dort ist sie immer noch als Referentin für die Themenfelder Diversity, Transkulturelle Kompetenz, Interkulturelle Kommunikation sowie Familie, Migration und Gesundheit tätig. Seit vielen Jahren führt sie auch an verschiedenen Hochschulen Lehraufträge zu den Themen Migration und Gesundheit durch.
Darüber hinaus arbeitet sie in verschiedenen Forschungsprojekten zu schwerwiegenden Erkrankungen mit. Dies führte sie vor mehr als zehn Jahren dazu, sich auch kulturanthropologisch mit dem Thema begrenztes Leben, Sterben und Tod anzunähern und sich als ehrenamtliche Hospizbegleiterin zu engagieren (im Paul Gerhardt Hospiz, Johannesstift Diakonie Berlin). Sie ist fasziniert von der Frage, wie der Tod ins Leben kam und wie er sich heute in seiner Vielfalt zeigt.
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