Unsichtbar am Rand – Palliativversorgung für wohnungslose Menschen
Warum der letzte Weg für viele ohne Hilfe bleibt – und was wir dagegen tun können
Was bedeutet es, schwer krank zu sein, wenn man kein festes Zuhause hat? Für viele wohnungslose Menschen ist der Zugang zu medizinischer und insbesondere palliativer Versorgung mit großen Hürden verbunden – häufig bleiben sie auch in ihrer letzten Lebensphase übersehen und allein. Das Projekt VORAUS.MS, ausgezeichnet mit dem Citizen Science-Preis 2023 der Universitätsstiftung Münster, nimmt sich dieser Herausforderung an.
In enger Zusammenarbeit von forschenden Bürger:innen und Fachleuten aus u. a. Medizin, Pflege, Sozialarbeit und Ehrenamt wird ein Modell entwickelt, das wohnungslosen Menschen am Lebensende mehr Sichtbarkeit, Unterstützung und Würde ermöglicht. Citizen Science heißt hier: gemeinsam forschen, gemeinsam verändern – mit konkreten Ansätzen vor Ort. Getragen wird das Projekt vom Universitätsklinikum Münster, dem Palliativnetz Münster, dem Mobilen Dienst im Haus der Wohnungslosenhilfe und ALPHA NRW.
Der Vortrag gibt Einblicke in die Lebenswelt wohnungsloser Menschen, beleuchtet strukturelle Barrieren und zeigt, wie durch Zusammenarbeit und neue Denkansätze Versorgung auch unter schwierigen Bedingungen möglich wird.

Referent:in
Florian Bernhardt- Arzt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Zentralen Einrichtung Palliativmedizin und der Medizinischen Klinik A: Hämatologie, Hämostaseologie, Onkologie und Pneumologie am Universitätsklinikum Münster
- Forschungsschwerpunkte: Vulnerable Patient:innengruppen, Citizen Science, Spiritual Care, Digitalisierung, Entlassmanagement, Patient-Reported Outcomes
- Sprecher der Jungen Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (Junge DGP)
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