Ich wohne bald im Zeitlosraum.
Mutgeschichten von sterbenden Kindern und Jugendlichen
Kinder spüren fast immer intuitiv und eher als Erwachsene, wenn sich in ihrem Körper etwas so verändert, dass es endgültig nicht mehr wie früher sein wird. Sie begegnen dieser Erfahrung normalerweise nur dann ängstlich, wenn sie mit Schmerzen verbunden ist und sie sehr stark einschränkt. Sobald die Schmerzen gestillt sind, nimmt die natürliche Neugier oft wieder überhand: Was genau passiert mit mir? Was passiert in meinem Körper? Was passiert, wenn man es nicht mehr heile machen kann? Sterbe ich dann? Was ist Sterben? Wo bin ich, wenn ich gestorben bin? Wie komme ich dahin, wo ich dann bin?
Diesen Fragen müssen sich Eltern, Geschwister und Großeltern, Ärzt:innen, Pfleger:innen und Musiktherapeut:innen oft stellen. Häufig habe ich erlebt, dass Kinder eine ganz eigene Bildwelt finden, um einige ihrer Fragen zum Sterben selbst zu beantworten. In meinem Vortrag möchte ich von unterschiedlichen Bildwelten erzählen und davon, dass Familien, die den Bildwelten ihrer sterbenden Kinder Raum geben und sie z.B. gemeinsam mit ihnen weiter ausmalen, manchmal einen leichteren Weg finden, mit der gesamten Situation umzugehen, dass diese Bildwelten das Familienleben auch nach dem Tod noch in tragender Weise prägen können.

Referent:in
Sabine Rachl
- Pädagogin
- Fachpädagogin für Psychotraumatologie (ZTK)
- Sterbe- und Trauerbegleiterin (BVT)
- Musiktherapeutin auf der Palliativstation der Uniklinik Tübingen
- Dozentin im Masterstudiengang Musiktherapie der Universität der Künste Berlin für das Fach „Musiktherapie im palliativen Kontext“
- Singleiterin für Gesundheitseinrichtungen und Altenheime (Singende Krankenhäuser e.V.)
- Dozentin für den Umgang mit Sterben, Tod und Trauer (DRK)
Ticket erwerben
Diesen Beitrag als Video streamen

On demand Zugriff

Bilden Sie sich fort
