Nicht programmierbar: Menschlichkeit in der letzten Lebensphase.
Ein Plädoyer für Nähe, Haltung und das Unperfekte.
Wenn Worte fehlen, bleibt das Wesentliche: echte Begegnung. In der letzten Lebensphase zeigt sich Menschlichkeit oft in Momenten, die sich weder planen noch standardisieren lassen – in einem gehaltenen Blick, einer kleinen Geste oder im gemeinsamen Aushalten dessen, wofür es keine Sprache mehr gibt. Genau dort beginnt gute Begleitung. Der Vortrag beleuchtet, was Menschlichkeit bedeutet, wenn professionelle Routinen an Grenzen stoßen. Er zeigt anhand authentischer Beispiele aus Pflege und Hospizarbeit, warum es nicht die perfekte Handlung ist, die zählt, sondern die Haltung dahinter. Zwischen Improvisation und Intuition entsteht ein Raum, in dem Betroffene und Angehörige spüren: Ich bin gesehen. Ein besonderer Fokus liegt darauf, wie Begleitende eigene Handlungssicherheit gewinnen können, selbst wenn kein Handbuch weiterhilft: – Wie bleibe ich in schwierigen Situationen bei mir? – Wie orientiere ich mich, wenn Unsicherheit, Zeitdruck oder emotionale Schwere alles durcheinanderbringen? – Und wie kann das Unperfekte zu einer Stärke werden, statt als Scheitern empfunden zu werden?
Der Vortrag zeigt Wege auf, Menschlichkeit bewusst zu gestalten, nicht als zusätzliche Aufgabe, sondern als innere Haltung, die entlastet statt belastet. Die Teilnehmenden erhalten Impulse für ihre Praxis: wie kleine Gesten große Wirkung entfalten, wie Selbstreflexion Sicherheit schafft und warum Beziehung der stärkste Wirkfaktor in der letzten Lebensphase bleibt. Er macht deutlich, wo Begleitung beginnt – genau dort, wo Algorithmen enden. Und warum Menschlichkeit nicht programmierbar ist, aber erlernbar, vertiefbar und schützbar. Ein inspirierender Impuls für Pflegende, Ehrenamtliche und alle, die Menschen am Lebensende begleiten. Fachlich fundiert, berührend und mit praktischem Nutzen für den Alltag.

Referent:in
Cornelia SchmedesDr. Cornelia Schmedes ist Sozialpädagogin und Krankenschwester. Sie hat zum Thema Emotionsarbeit in der Pflege promoviert (Dr. phil.) und ist Palliative Care Pflegefachkraft und zertifizierte Kursleitung. Sie ist als systemische Personal- und Business Coachin, Psychodramapraktikerin und Resilienz Trainerin ausgebildet und leitet eigene Palliative-Care-Kurse und Projekte in dieser Thematik. Zudem begleitet sie Einzelpersonen und Teams im Bereich Pflege und Palliative Care als Supervisorin.
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