Bericht aus der Pathologie
Im Gespräch mit Frollein Tod
„Ich beschütze meine Verstorbenen“ – dieser Satz kommt von Judith Brauneis, leitender Sektions- und Präparationsassistentin in der Pathologie der TU München. Mit großem Respekt begegnet sie den Verstorbenen und als Notfallseelsorgerin unterstützt sie die Angehörigen. Als „Frollein Tod“ hat sie nun ihre Geschichte in einem Buch festgehalten. Was genau in einer Pathologie gemacht wird, ob die Seele wirklich 21 Gramm wiegt und ob man bei 1.000 Leichen jährlich abstumpft – darüber sprechen wir in der neuen Ausgabe der SCHLUSSWORTE.


Referent:in
Judith Brauneis
Judith Brauneis wusste seit ihrer Kindheit, dass sie mit Verstorbenen arbeiten wollte. Ihre geliebte Oma Gertrud hatte sie von klein auf mit auf den Friedhof genommen, auch weckten verschiedene gruselige Geschichten über den Tod, die die Nachbarn erzählten, ihr Interesse. Nach ihren Studium der Heilerziehungspflege absolvierte sie die Ausbildung zur med. Sektions-und Präparationsassistentin (kurz med. Präparatorin), fand direkt eine Stelle in der Pathologie der Exzellenzuniversität TU München und wurde nach nur einem Jahr zur fachlichen Leiterin des Sezierbereiches befördert. 10 Jahre später ließ sie sich zusätzlich zur Notfallseelsorgerin ausbilden. Seit vielen Jahren spricht sie auf Veranstaltungen rund um Tod, Trauer und Krisenintervention.